Kolonialismus begegnen.
Dezentrale Perspektiven auf die Berliner Stadtgeschichte.
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Bildgeschichtliche Erschließung von historischen Schulwandbildern und -karten mit kolonialem Subtext im Mitte Museum


Um die Sammlung des Mitte Museums auf koloniale Botschaften und Subtexte hin zu befragen und zu dekolonialisieren, wurden im Bestand der historischen Schulwandbilder und -karten mit insgesamt mehr als 220 Objekten zwei Schulwandkarten aus den 1890er und vier Schulwandkarten aus den 1950er Jahren identifiziert, die Themen der Wirtschaftsbeziehungen Mitteleuropas mit dem globalen Süden behandeln. Einige dieser bildlichen Darstellungen weisen koloniale Subtexte auf, mit denen die Schüler*innen im Schulunterricht billigend konfrontiert worden waren, sowie auch Inhalte, die die Ziele des Kolonialismus unterstützen. Um die Karten historisch zu kontextualisieren, die belasteten Elemente herauszuarbeiten, herzuleiten und sie bildwissenschaftlich zu interpretieren, wurden zwei Kunsthistorikerinnen mit einer Analyse beauftragt. Diese Arbeit bildet nunmehr die Grundlage für die weitere Vermittlung der historischen Relevanz solcher Objekte an das Museumspublikum. Mit Mitteln des Bezirkskulturfonds konnten dringend nötige restauratorische Arbeiten an den Schulwandbildern vorgenommen, eine fotografische Dokumentation in Auftrag gegeben, die umfangreiche bildwissenschaftliche Analyse im Hinblick auf eine durch das allgemeine Museumspublikum rezipierbare Textfassung lektoriert und die Gestaltung als Publikation im Selbstverlag beauftragt werden, um dem Museumspublikum künftig sowohl als ausführliche als auch als knappe Textfassung zur Verfügung zu stehen.

ORT

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Pankstraße 47, 13357 Berlin


„Dattelpalme (Phoenix Dactylifera)“, ca. 1906, Leipziger Schulbilderverlag von F. E. Wachsmuth, Leipzig, 88 x 63 cm (ohne Holm), Foto: Friedhelm Hoffmann, 2022.
Zitierangaben:
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