Die Kriegsrohstoffabteilung unter Walther Rathenau
In der Hedemannstraße 12 in Berlin-Kreuzberg erinnert eine Gedenktafel vor dem ehemaligen Sitz der Kriegsrohstoffabteilung aus dem Ersten Weltkrieg an deren Gründer Walter Rathenau. Rathenau war eine bekannte Persönlichkeit des Kaiserreiches und der Weimarer Republik. Im von seinem Vater gegründeten Elektrokonzern AEG nahm er eine leitende Rolle ein; er war liberaler Politiker, deutscher Außenminister und machte sich zugleich mit seiner ausgedehnten publizistischen Tätigkeit einen Namen. 1922 fiel er einem antisemitischen Anschlag zum Opfer, der von der rechtsextremen „Organisation Consul“ verübt wurde. Die Erinnerungstafel wurde von den Nationalsozialisten 1933 entfernt; an der gleichen Stelle wurde 1989 eine Berliner Tafel in Gedenken an Walther Rathenau enthüllt.
Dass Walter Rathenau aktiv in die deutsche Kolonialpolitik im frühen 20. Jahrhundert verwickelt war, ist bislang wenig bekannt gewesen. Rathenau verfasste Berichte zu den überseeischen Kolonien und war vor und im Ersten Weltkrieg ein maßgeblicher Verfechter der expansionistischen Mitteleuropa-Idee.
Als Unternehmer und Mitglied der Berliner Handelsgesellschaft war Rathenau bestrebt, das wirtschaftliche Potenzial der deutschen Kolonien einzuschätzen. Seine Beziehung zum Thema Kolonialismus in Afrika rührte vor allem von seiner Bekanntschaft mit Bernhard Dernburg. Dieser kam ursprünglich aus der freien Wirtschaft und wurde 1907 Staatssekretär und damit Leiter des Reichskolonialamtes. Dernburg wuchs als Protestant auf, wurde aufgrund seiner Herkunft aber weiter als Jude wahrgenommen. Seine Nominierung für ein so hohes Amt erschien als bedeutender Schritt für die jüdische Gemeinschaft und Rathenau verstand dessen Ernennung auch als eine Unterstützung für seine eigenen politischen Ambitionen. Dernburg und Rathenau lernten sich kennen, kurz bevor Ersterer 1906 zunächst stellvertretender Direktor der Kolonialabteilung im Auswärtigen Amt wurde. Die offenkundige Sympathie zwischen beiden führte dazu, dass Dernburg Rathenau einlud, als inoffizieller Berater an seinen Afrikareisen teilzunehmen.[1] Im Juli 1907 brach die Delegation, begleitet von Pressevertretern, zunächst in Richtung Mombasa auf.
Es war erst das zweite Mal, dass ein Kolonialsekretär die Metropole verließ, um die sogenannten Schutzgebiete zu besuchen.[2] Die Reise und auch die Begleitung durch die Presse zeigte die wachsende Bedeutung der Kolonialangelegenheiten in der Innenpolitik. Das Thema hatte zuvor für Streit gesorgt. Knapp ein Jahr vor der Reise hatte die Regierung angesichts der Aufstände der Ovaherero und Nama in der Kolonie Deutsch-Südwest (DSW) einen Nachtragshaushalt beantragt – etwa 30 Millionen Mark Staatsausgaben sollten in die Befriedung der Kolonie fließen. Der Nachtrag wurde abgelehnt – vor allem Sozialdemokrat:innen und Abgeordnete des katholischen Zentrums kritisierten die genozidale Kriegsführung. Zugleich gerieten auch die Kämpfe in Deutsch-Ostafrika (DOA) mehr und mehr in die Schlagzeilen – die sogenannte Majimaji[3]-Bewegung wurde mit Vernichtungsmaßnahmen bekämpft. Ende 1906 löste der Kaiser das Parlament auf; die folgenden Wahlen waren so stark von Kolonialpolitik geprägt, dass die Presse sie als „Hottentotten-Wahlen“ bezeichnete, mit der bereits damals rassistischen Bezeichnung für die Nama.[4]
Angesichts der Skandale und der Aufstände sollte Dernburg eine reformistische Wende in der Kolonialpolitik einleiten.[5] In Rathenau hatte er einen unabhängigen Berater, der sich vor allem in wirtschaftlichen Fragen auskannte. Rathenau nahm auf eigene Kosten an der Reise teil; auch seine späteren Berichte schrieb er ohne jede Bezahlung, wie es damals üblich war. Die Gruppe fuhr zunächst nach Mombasa und Sansibar, bevor sie in DOA landete, wo sie Dar es Salaam, Tanga, den Kilimandscharo, den Nyanza-See (Viktoriasee), Tabora und Mwanza besuchte. Wie bei jeder kolonialen Expedition wurde sie von Mitgliedern der Kolonialtruppen und etwa 300 Träger:innen eskortiert.[6] Rathenaus Tagebuch zeigt, dass er sich mit dem Habitus der Weißen vor Ort wenig anfreunden konnte. Gleich nach der Landung in Dar es Salaam im August 1907 schrieb er kritisch über „mittelwertige Weiße, die in der Superiorität und Proskynese nicht Verantwortung, sondern Befriedigung des Tyrannisgefühls sehen”.[7]
Allerdings lehnte sich Rathenaus Ostafrika-Tagebuch an typische koloniale Reiseberichte der Zeit an: Romantische Beschreibungen von Flora und Fauna standen neben einer exotisierenden und objektifizierenden Ethnographie der lokalen Bevölkerung. Seine Beobachtungen schwankten zwischen Faszination und rassistischer Verachtung. Seiner Meinung nach waren ostafrikanische Gemeinschaften „ohne Tradition und Geschichte”[8], wobei er den Einfluss der gewalttätigen europäischen Landnahme unterschlug. Im Oktober 1907 kehrte Rathenau nach Deutschland zurück.
Als das Budget der Kolonialabteilung für das darauffolgende Jahr vom Reichstag genehmigt war, brachen Dernburg und Rathenau zu ihrer zweiten Reise auf, diesmal ins südliche Afrika. Zwischen Mai und August 1908 reisten sie in der Kapkolonie, von Kapstadt entlang der Küste nach Durban, dann nach Johannesburg, Pretoria und Kimberley. In Pretoria trafen sie sich mit prominenten weißen südafrikanischen Politikern, darunter Premierminister Louis Botha und sein Nachfolger Jan Smuts. Smuts wurde später ein glühender Befürworter der „Rassen“-Trennung und war maßgeblich an der Durchsetzung der Apartheid beteiligt. Anschließend fuhren sie mit dem Zug in Richtung Norden nach Bulawayo (Simbabwe), Livingstone (Sambia), bevor sie ihre Reise in DSW beendeten. In der deutschen Siedlerkolonie wurde Rathenau Zeuge der offiziellen Eröffnung der neu ausgebauten Eisenbahnstrecke Lüderitz-Keetmanshoop, einer Strecke, die auch durch Zwangsarbeit von Herero- und Nama-Gefangenen unter unmenschlichen Bedingungen gebaut worden war.[9] Dernburg und Rathenau statteten den Angehörigen des kolonialen Militärs zahlreiche höfliche Besuche ab, viele davon waren für völkermörderische Gewalt vor Ort verantwortlich.
Rathenau und Dernburg besuchten außerdem mehrere Bergbaugruben im südlichen Afrika. Die Frage der Gewinnung, des Transports und des Exports von Diamanten (in Premier und bei Lüderitz), Kupfer (in Areacha), Marmor (in Karibib), Asbest (in Koegas) und anderen Mineralien (in Tsumeb) schienen ganz oben auf ihrer Agenda zu stehen. Rathenau hoffte, dass die Kolonien durch die Investition in die Rohstoffgewinnung rentabel werden könnten, insbesondere ging es ihm dabei um Mineralstoffe.[10] Obwohl seine Tagebucheinträge von dieser Reise deutlich kürzer sind als jene aus Ostafrika und damit wenig von seinen persönlichen Eindrücken über Land, Leute und Kolonialverwaltung bieten, zeugen sie davon, dass er offenbar die unmenschliche Durchsetzung der „Rassen“-Trennung, die alltägliche Gewalt gegen die lokale Bevölkerung und den Einsatz genozidaler Methoden wahrgenommen hat.[11]
Mitte November 1907 hatte Dernburg den ersten Bericht Rathenaus an Reichskanzler Bernhard von Bülow geschickt, der sich sehr angetan davon und auch von Rathenau selbst zeigte. Der zweite, deutlich kritischere Bericht über Südwest dagegen stieß auf wenig Gegenliebe – Dernburg sah darin eine Einmischung. Eine geplante Ordensverleihung an Rathenau wurde wiederholt verschoben, und er sah sich vorübergehend politisch kaltgestellt.[12] Rathenau verurteilte in seinem Bericht die militärischen Maßnahmen, bezeichnete das Verhalten der Militärs als „demütigend“ und an der Grenze zur „Sklaverei“.[13] Er kritisierte die Internierung in Lagern, die Massaker und den 1904 von General von Trotha gegen die Herero proklamierten „Vernichtungsbefehl“.[14] Die Schlacht am Waterberg gegen die Ovaherero und die anschließende Verdrängung der Bevölkerung in die Wüste hielt er für „die größte Atrozität, die jemals durch deutsche Waffenpolitik hervorgerufen wurde: das nämlich eine ganze Nation mit Weib und Kind in wochenlangem Todeskampf verschmachtete“.[15] Den von den Ovaherero und Nama geführten Krieg bezeichnete er sogar als „legitim“, da der Widerstand aufgrund einer Kolonialpolitik entstanden sei, die der lokalen Bevölkerung ihre Lebensgrundlagen beraubt hätte, einschließlich Land und Vieh.[16] Der Bericht wurde zurückgehalten und erst mehrere Jahre nach seinem Tod, 1928, in den „Nachgelassenen Schriften“ veröffentlicht.
Doch diese Kritik darf nicht darüber hinwegtäuschen, dass Rathenaus Interventionen – im Einklang mit denen Dernburgs – auf eine Reform der Kolonien zielte, keineswegs auf deren Abschaffung. Die Grundprinzipien des Kolonialismus stellte er nicht in Frage. Als Bewunderer des Empires nannte er die Briten oft als Vorbild, die zweite Reise der Dernburg-Delegation führte auch zunächst nach London, zu Beratungsgesprächen mit dortigen Kolonialbeamten. Rathenau lobte die britische Außenpolitik als Quelle wirtschaftlichen Profits[17] und kontrastierte sie mit der von ihm beobachteten schlechten Planung und „aussichtslosen“ Gewaltherrschaft in den deutschen Kolonien.[18] Er betrachtete die Bevölkerung vor Ort als unfähig, eine eigene Wirtschaft, Landwirtschaft und Landpolitik zu betreiben und hielt deren „Beleuchtung“ durch die Europäer für notwendig.[19] Dabei schien er sich der Not und der Ansprüche afrikanischer Anführer durchaus bewusst zu sein[20] und forderte Regelungen, um die exzessive Anwendung von Gewalt zu begrenzen.[21] Für Ostafrika forderte Rathenau aber kein Ende der Landnahme, nur mildere Methoden. Er wollte dort die Zwangsarbeit beenden, jedoch sollte sie im Ergebnis durch die Ausbeutung von „freier“ Arbeitskraft vor Ort ersetzt werden.[22] Diese Umstellungen hätten der Rentabilität der Kolonien dienen sollen, dem Handel mit landwirtschaftlichen Erzeugnissen, Kautschuk oder Mineralstoffen. Für Südwestafrika befürwortete Rathenau die „Rassen“-Trennung durch die Schaffung von Reservaten für indigene ethnische Gruppen – nach britisch-südafrikanischem Vorbild.[23]
Rathenau verfolgte seine politische Karriere trotz antisemitischer Anfeindungen und einer Abneigung gegen Parteipolitik weiter.[24] Bei Ausbruch des Ersten Weltkrieges bot er dem deutschen Kriegsministerium sein technisches Know-how an. Er wurde berufen, die Rohstoffversorgung für den Krieg zu leiten und gründete die Kriegsrohstoffabteilung (KRA), deren Sitz die gesamte Straßenfront der Hedemannstraße in Berlin-Kreuzberg einnahm.[25] Da die britische Seeblockade die Beschaffung ausländischer Rohstoffe verhinderte, sollte die KRA die Verarbeitung der vorhandenen Rohstoffe überwachen und verteilen. Als Direktor der KRA setzte sich Rathenau konsequent für die gewaltsame Beschlagnahmung von Rohstoffen aus den von Deutschland in Europa besetzten Gebieten ein. Bereits zu Beginn des Krieges verfasste er eine Denkschrift, in der er seine früheren Gedanken zu einem deutsch-dominierten „Mitteleuropa“ neu formulierte. Nur der – zur Not militärisch herbeigeführte – Zollanschluss an Österreich-Ungarn könne das Deutsche Reich neben Frankreich, Großbritannien und Russland als Weltmacht etablieren.[26] Im Krieg sah Rathenau eine Möglichkeit zur Verwirklichung dieser Konzeption. Seine Vorschläge haben zweifellos eine Rolle gespielt bei der Ausformulierung des expansionistischen „Septemberprogramms“ der Regierung des Reichskanzlers Theobald von Bethmann-Hollweg, das nicht nur ein deutsch-dominiertes, wirtschaftlich geeintes Europa vorsah, sondern auch eine Erweiterung des deutschen Kolonialbesitzes zu einem territorial durchgängigen „Mittelafrika“.
Es ist deutlich, dass Rathenau stets die Perspektive des Deutschen Reiches vertrat, was auch bedeutete: Eine Perspektive europäischer Überlegenheit in Übersee, eine Perspektive von Weltmacht- und Führungsanspruch in Europa selbst. Erstaunlich ist, dass Rathenau sich stets mit Antisemitismus konfrontiert sah und diesen auch thematisierte, wenn er sich etwa als „Bürger zweiter Klasse“ charakterisierte,[27] diese Diskriminierungserfahrungen aber zu keinem Zeitpunkt auf die Situation der Bevölkerung in den Kolonien übertrug – der Glaube an die europäische Überlegenheit verließ ihn nie. Eine Parallele zur Situation der Jüd:innen in Europa sah er nur in der Lage der vor Ort lebenden Händler:innen indischer Herkunft, die von der schwarzen Bevölkerung angefeindet wurden.[28] Rathenau prangerte jedoch ohne Zweifel besonders im Hinblick auf Südwest die Völkermordpraktiken an und nahm dafür auch persönliche Kosten im Konflikt mit Regierung und Kolonialverwaltung in Kauf.

Abb. 1: Walther Rathenau (1867 - 1922), bpk / Kunstbibliothek, SMB, Photothek Willy Römer / Willy Römer

Abb. 2: Rathenau, Walther: Tagebuch 1907-1922 / hrsg. Strandmann, Hartmut Pogge von, Düsseldorf 1967, S. 49.

Abb. 3: Rathenau, Walther: Tagebuch 1907-1922 / hrsg. Strandmann, Hartmut Pogge von, Düsseldorf 1967, S. 87.
Yann LeGall
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Yann LeGall: Die Kriegsrohstoffabteilung unter Walther Rathenau. In: Kolonialismus begegnen. Dezentrale Perspektiven auf die Berliner Stadtgeschichte. URL: https://kolonialismus-begegnen.de/geschichten/die-kriegsrohstoffabteilung-unter-walther-rathenau/ (03.03.2025).
Literatur & Quellen
[1] Volkov, Shulamit, Walther Rathenau. Ein jüdisches Leben in Deutschland, München, 2012, S. 142ff.
[2] Der erste war der ehemalige Leiter der Kolonialabteilung des Auswärtigen Amtes, Paul Kayser, der 1892 nach Ostafrika reiste.
[3] Die Schreibweisen des Majimaji-Krieges sind in der Literatur unterschiedlich. Hier verwende ich das zusammengeschriebene „Majimaji” und folge damit der Empfehlung von Nancy Rushohora. Sie schreibt: “Die Verwendung des Begriffs ‚Majimaji‘ […] bewahrt die Swahili-Bedeutung und Identität, ein Anliegen, das für unser Verständnis des Krieges wichtig ist. Die Tatsache, dass so wenige Expert:innen des Krieges derzeit diese Nomenklatur verwenden, spiegelt ein größeres Problem mit wissenschaftlichen Beiträgen über den Krieg wider: Sehr wenig von der Forschung, die durchgeführt wurde, … befasst sich mit der tansanischen Perspektive, insbesondere damit, wie die Erinnerungen an den Krieg in den modernen südtansanischen Gemeinden nachhallen” (Rushohora, Nancy, German Colonial Missionaries and the Majimaji Memorials in Southern Tanzania, Journal of Social History 50(3), 2019, S. 483, Übersetzung des Autors aus dem Englischen ). Es wird geschätzt, dass etwa 200.000 Afrikaner:innen während dieses Konflikts getötet wurden.
[4] Dieser Begriff wurde im Deutschen, Englischen, Afrikaans, Niederländischen und Französischen verwendet, um die verschiedenen Nationen der Khoi, Khoisan, Griqua und Nama zu bezeichnen. Dieser von holländischen Siedlern geprägte abwertende Begriff bedeutete „Stotterer”, da viele europäische Kolonialisten nicht verstanden, dass die Klicklaute der Khoe-Sprachen tatsächliche Phoneme sind.
[5] Terkessidis, Mark, Wessen Erinnerung zählt? Koloniale Vergangenheit und Rassismus heute, Hamburg 2019, S.95.
[6] Siehe Rathenau, Walther, Tagebuch 1907-1922, Hg. von Strandmann, Hartmut Pogge, Düsseldorf 1967, S. 68.
[7] Zit. nach ebd., S. 61.
[8] Ebd., S. 69.
[9] Siehe “Lüderitzbucht – Kubub”, Deutsche Kolonialzeitung, Bd. 37(15.09.1906), S. 361.
[10] Rathenau, Walther, „Denkschrift über den Stand des Südwestafrikanischen Schutzgebietes“ in: Rathenau, Tagebuch 1907-1922, S. 104.
[11] Vgl. seine detaillierte Beschreibungen der sozialen Verhältnisse (ebd., S. 107-108).
[12] Vgl. Volkov, Walther Rathenau. Ein jüdisches Leben in Deutschland,, S. 158f.
[13] Vgl. Rathenau, Tagebuch 1907-1922, S. 106.
[14] Vgl. ebd., S. 103-107.
[15] Vgl. ebd.
[16] Vgl. ebd.
[17] Vgl. Rathenau, Walther, „Vier Nationen“, in: ders., Reflexionen, Leipzig 1908, S. 119-121; Rathenau, Walter, „Englands Industrie“, in: ders., Reflexionen, S. 134-142, hier S. 140-142; Rathenau, Tagebuch 1907-1922,, S. 108-111.
[18] Vgl. seine starke Kritik der finanziellen Lage des Militärs und der Landwirtschaft in Südwestafrika (siehe Rathenau, „Denkschrift über den Stand des Südwestafrikanischen Schutzgebietes“ in: Rathenau, Tagebuch 1907-1922, 1967, S. 104.)
- 113ff.)
[19] Vgl. Rathenau, Walter, „Erwägung über die Erschließung des deutsch-ostafrikanischen Schutzgebietes“, in: ders., Reflexionen, Leipzig, 1908, S. 143-198 hier S. 194.
[20] Vgl. Rathenau, Tagebuch 1907-1922, S. 104f. und S. 110.
[21] Rathenau, Walter, „Erwägung über die Erschließung des deutsch-ostafrikanischen Schutzgebietes“, S. 194.
[22] Vgl. ebd..
[23] Vgl. Rathenau, Tagebuch 1907-1922, S. 108-111.
[24] Joll, James, „Prophet ohne Wirkung. Eine biographische Skizze“, in: Rathenau, Tagebuch 1907-1922, S. 39-40.
[25] Als Mitarbeiter der Kriegsrohstoffabteilung zählte auch der ehemalige Kolonialbeamte Hans Gruner, der von 1892 bis 1914 im Deutsch-Togo verschiedene Kolonialstationen leitete und brutale Expeditionen gegen die lokale Bevölkerung führte (Vgl. Staatsbibliothek zu Berlin, Handschriftenabteilung, Nachl. 250, Mappe 60).
[26] Vgl. Fischer, Fritz, Griff nach der Weltmacht. Die Kriegszielpolitik des kaiserlichen Deutschland 1914-18, Düsseldorf 2013, Erste Auflage 1961, S. 96.
[27] Zitiert in Joll, James, Prophet ohne Wirkung: eine biographische Skizze, in: Walther Rathenau: Tagebuch 1907-1922, Pogge von Strandtmann, Hartmut (Hg.), Düsseldorf, 1967. S. 9.
[28] Sein Vergleich bleibt jedoch jeglicher Nuance angesichts der unterschiedlichen Machtverhältnisse und rassistischen Hierarchien entbehrt. Er schreibt: „Die Inderagitation ist die afrikanische Ubersetzung des Antisemitismus und beruht analog dem letztgenannten auf der unbestreitbaren Tatsache, daß die Konkurrenz des Inders lästig ist“ (Rathenau, Reflexionen,,S. 164).
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