Eine Straße ehrt Hermann von Pückler-Muskau
Laut der im Berliner Landesarchiv verwahrten Akte des Polizeipräsidiums Berlin vom 8. Januar 1874 wurde die Verbindungsstraße zwischen Eisenbahnstraße und Waldemarstraße im heutigen Bezirk Friedrichshain-Kreuzberg auf Veranlassung Kaiser Wilhelms I. nach dem Fürsten Hermann von Pückler-Muskau benannt.[1] Die Straße entstand bei der Aufteilung und Bebauung des Köpenicker Feldes (1841–1846).[2] Die umliegenden Straßen sind nach preußischen Politikern und Militärs betitelt, zu denen auch Pückler gehörte. Er kämpfte 1813 bis 1815 in den Befreiungskriegen gegen Napoleon und nahm am Ende des Krieges als Begleiter der Verbündeten Zar Alexander I. und König Friedrich Wilhelm III. von Preußen an den Siegesfeiern in England teil. Möglich ist auch, dass die Namensgebung der Straße posthum nach Pücklers Tod als zeitgenössische Ehrung durch Kaiser Wilhelm I. erfolgte, denn Pückler pflegte eine enge Verbindung zum preußischen Königshaus. Er wurde 1822 durch König Friedrich Wilhelm III. von Preußen in den Fürstenstand erhoben. Außerdem war er bereits zu Lebzeiten für seine landschaftsplanerischen und reiseliterarischen Schriften bekannt. Die Nähe zum 1862 angelegten Lausitzer Platz lässt ferner vermuten, dass die Namensgebung im Zusammenhang mit dem Geburtsort Pücklers, dem Schloss Muskau in der Oberlausitz, steht. Auf die Stadt Bad-Muskau, in der sich bis zu seinem Umzug nach Branitz bei Cottbus das Gut sowie die Gartenanlagen des Adligen befanden, verweist auch die quer zur Pücklerstraße liegende Muskauerstraße (benannt 1871). In Bad Muskau liegen die sterblichen Überreste von „Machbuba“[3] begraben, einer jungen Frau aus Äthiopien, die Pückler 1837 auf einem Sklavenmarkt während seiner Ägyptenreise „kaufte“.[4]
In medialen und wissenschaftlichen Darstellungen werden neben Verweisen auf seine landschaftsgärtnerischen und schriftstellerischen Tätigkeiten häufig Aspekte von Pücklers vermeintlich schillernder Persönlichkeit präsentiert. Er wird anekdotisch und mitunter verharmlosend als Frauenheld[5] und/oder abenteuerlustiger Reisender[6] dargestellt. Auch wenn viele Texte seine Reisen und schriftstellerischen Unterfangen sowie seinen Umgang mit versklavten Menschen erwähnen, ist bisher kaum systematisch herausgearbeitet worden, wie er in imperiale Formationen und koloniale Herrschaftsverhältnisse verstrickt war.[7]
Am 30. Oktober 1785 auf dem Schloss Muskau im heutigen Landkreis Görlitz/Sachsen wurde Hermann von Pückler-Muskau als erstes von fünf Kindern geboren.[8] Nach mehreren Schulwechseln und dem Abbruch seines Jurastudiums in Leipzig, entschied er sich 1802 für den Militärdienst in Dresden, dem er sich zunächst hochverschuldet 1804 wieder entzog, um 1813 doch als Freiwilliger, allerdings an der Seite Preußens, in den „Befreiungskriegen“ gegen Napoleon zu kämpfen. Vor und nach seiner militärischen Laufbahn unternahm Pückler zahlreiche Reisen in verschiedene europäische Länder, die als Inspiration für die von ihm und seiner (später geschiedenen) Frau (nachdem die Ehe geschieden wurde, lebten sie weiterhin als Paar zusammen) Lucie von Hardenberg gestalteten Landschaftsparks dienten. Die Parkanlage in Bad Muskau steht seit 2004 auf der Liste des UNESCO-Weltkulturerbes.
1835 brach der Fürst in Frankreich zu einer fünfjährigen Reise auf, die ihn u.a. nach Algerien, Tunesien, Ägypten, Palästina, Libanon, Syrien, Griechenland und in die Türkei führte. In Ägypten lernte er 1837 den Vizekönig und Statthalter Mehmed Ali Pascha kennen und führte als dessen Protegé eine Nilexpedition durch. Pücklers Reisebeschreibungen zu Vorderasien und nördlichen Afrika, die unter den Titeln „Semilasso in Afrika“[9], „Aus Mehemed Ali’s Reich“[10] sowie „Die Rückkehr“[11] erschienen, bildeten damals eine der wenigen deutschsprachigen Quellen über diese Regionen. Auch die deutschsprachigen Medien rezipierten breit die Streifzüge Pücklers durch das damalige Osmanische Reich und die jungen französischen Kolonien in im nördlichen Afrika. 1834–1840 schrieben über 40 Zeitungen in mehr als 300 Meldungen über Pücklers Auslandsaufenthalte.[12]
Die Bücher über seine Reisen waren bei einer vorwiegend bürgerlichen Leser:innenschaft beliebt – er gehörte zu den populärsten deutschsprachigen Autor:innen des 19. Jahrhunderts. Auch wenn seine Schriften vor der Zeit der imperialistischen Politik des Deutschen Kaiserreiches (1871–1918) erschienen waren, so sind seine subjektiven Schilderungen eingebunden in „imperiale Formationen“[13], die das Überlegenheitsdenken Europas gegenüber den nicht-europäischen „Anderen“ hervorbringen und untermauern. In Algerien zeigte sich Pückler 1835 angetan von der französischen Kolonialmacht, die seit 1830 das Land beherrschte.[14] Tunesien sah er als geeignet für eine deutsche Kolonisierung[15], die er als eine „dringende Aufgabe“[16] formulierte und für die er während seiner Nilexpedition Pläne entwarf.[17]
Wie Edward Said 1978 argumentierte, trugen europäische Schriftsteller mit ihren Reiseberichten, Romanen oder Dokumentationen zu Bildern eines unterlegenen und unzivilisierten Anderen bei.[18] Das trifft auch für Pücklers Reisebeschreibungen zu. So zeigt Zouheir Soukah, dass „der Orient“ bei Pückler synonym für „ein zivilisatorisches Scheitern“[19] steht – nur eine Kolonisierung frei nach dem französischen Vorbild könne eine „Modernisierung“ in Gang setzen. Bei Bröhan[20] ist zu lesen, dass Pückler zwar die Leistungen Mehmed Alis bewunderte, den er als Gründervater des modernen Ägypten betrachtete, dessen Erfolg jedoch maßgeblich auf die Unterstützung europäischer Technikfachleute zurückführte. Mit dieser Abwertung geht einher, dass sich Pückler für die soziale Realität und den Alltag der Menschen vor Ort kaum interessierte, sondern vornehmlich für die Landschaft oder antike Stätten.[21]
Seine Geländebeschreibungen dienten als Gerüst, um das Bild von „phantasieanregenden“ und „romantischen“[22] Landschaften sowie eindrucksvollen Ruinenstädten („Werke von Halbgöttern“[23]) zu zeichnen. Ist die Rede von den Bewohner:innen, stellt Pückler hingegen die vermeintlich anachronistischen und minderwertigen Aspekte der dortigen Gesellschaften heraus (z. B. bezogen auf urbane Infrastruktur, Landwirtschaft, Politik oder Geschlechterverhältnisse).[24] Pückler resümiert: „Der Orient ändert seine Sitten nicht, gar viele Stellen der Bibel zeigen übrigens deutlich, daß zu Christusʼ wie in früheren Zeiten die Häuser der Orientalen vollkommen den heutigen gleich waren.“[25] Gleichzeitig präsentiert er den „Orient“ aber als Ort der Sinnlichkeit, der „alles anbietet, was der gesunde wie der verkehrteste Geschmack nur verlangen kann“.[26]
Anders als die „klassische“ und wissenschaftliche deutschsprachige Rezeption des „Orients“, wie sie Said[27] beschreibt, sind die Reiseberichte Pücklers stärker auf Unterhaltung ausgerichtet.[28] So reproduziert er an vielen Stellen die bereits vertrauten orientalistischen Bilder aus der Erzählung „TausendundeineNacht“.[29] Der rote Faden, der die verschiedenen Reiseerzählungen zusammenhält, liegt in der Darstellung der eigenen Person. Nicht nur in den Schriften präsentiert sich Pückler als erfolgreicher Weltreisender und Flâneur.[30] Um sich als „charismatischer Weltmann“ und „Weltweiser“[31] zu inszenieren, integrierte Pückler später orientalistische Symboliken in die Gestaltung der Landschaftsgärten und Schlösser. Beispielsweise ließ er die Grabstätten für sich und Lucie von Hardenberg im Park von Branitz in Form einer Pyramide gestalten, richtete im dortigen Schloss ein „Türkisches Zimmer“ ein und zeigte sich in der Öffentlichkeit mit Fez, Pantoffeln und seidenen Pumphosen.[32]
Allerdings zeigen sich die Verstrickungen in imperiale Formationen auch an der Selbstverständlichkeit, mit der er sich am Erwerb von versklavten Menschen beteiligte – in diesem Kontext ist daran zu erinnern, dass England 1807 den Sklavenhandel und 1833 auch die Sklaverei abgeschafft hatte. 1837 „kauft“ Pückler im Rahmen seiner Nilexpedition mehrere Minderjährige auf Sklavenmärkten in Kairo (Ägypten) und Karthum (Sudan).[33] In seinen Briefen an Lucie von Hardenberg schreibt er von vier jungen Menschen, die ihn auf seiner Reise über den Nil begleiten, namentlich erwähnt sind „der kleine N. Hamam“, „Machbuba, das älteste Mädchen“ sowie „die kleine Ajamé[34] Die meiste Aufmerksamkeit in seinen Schriften und Briefen schenkt er „Machbuba“ (arab. Mahbuba, Geliebte), einer vermutlich aus Äthiopien stammenden Oromo.[35] Laut Assing-Grimelli[36] soll sie bei ihrer ersten Begegnung mit Pückler zwischen zehn und dreizehn Jahre alt gewesen sein. Das Sterberegister der Stadt Muskau von 1840 gibt an, dass „Machbuba“ „Tochter eines Beamten aus einem königlichen Hofe“[37] aus dem „hohen Gebirge Abyssiniens“[38] gewesen sei. Gemäß derselben Quelle sei sie im Zuge von kriegerischen Konflikten zwischen verschiedenen arabischen Machthabern versklavt und als Elfjährige von Pückler in Khartum „gekauft“ worden.[39] Das Alter „der Abbyssinierin Ajamé“ gibt Pückler mit zehn Jahren an.[40]
Die Forschungsliteratur schätzt das Beziehungsverhältnis zwischen Pückler und den weiblichen Minderjährigen unterschiedlich ein, wobei viele Quellen auf ein sexuelles Interesse Pücklers an den Mädchen verweisen.[41] Dabei behauptet etwa Volker-Saad, dass Pückler gemäß seiner aufgeklärten preußischen Werte „Machbuba“ in seinem Haus den Status einer „Freien“ gewährt habe.[42] Diese verharmlosende Lesart wird von Pückler selbst konterkariert. In einem Brief an von Hardenberg vom 2. Februar 1838 spricht er beispielhaft von „meinem kleinen Harem“[43], deren Mitglieder sich wie „kleine Hunde“[44] verhielten, ihm keine Umstände machten und mit ihm in einem Raum nächtigten. Über das Verhältnis zwischen ihm und den Mädchen, die sich formal in seinem Besitz befanden, schreibt er weiter: „Ich bin ein Türke, leider aber ein Alter, der Maitressen dieser Art braucht, welche die blindeste Folgsamkeit mit dem Attachement der Hunde verbinden, denn daß sie in mich verliebt sein sollen, kann ich nicht mehr prätendiren [sic].“[45] Über die Selbstidentifikation als „Türke“ verweist Pückler auf die damaligen Herrschaftsbeziehungen im Osmanischen Reich, das zu jener Zeit die Provinz Ägypten formal verwaltete.[46] Mit dieser Selbstbezeichnung und der Abwendung von liberalen Erwartungsnormen „Europas“ zeigt er seinen Exotismus auf.[47]
Pücklers Beschreibungen liegt zudem ein rassifiziertes und sexualisiertes Blickregime zugrunde, das die Körper der jungen Mädchen objektiviert und ihre Persönlichkeiten exotisiert.[48] So bezeichnet er in einem anderen Brief an Lucie von Hardenberg „Machbuba“ als „treueste Kopie einer Venus des Tizian […] nur in schwarzer Manier“[49], an deren Charakter „die Zivilisation noch nichts hatte verderben noch verbessern können“[50]. Aus feministischer und antirassistischer Perspektive erscheinen die Beschreibungen von „Machbuba“ sowie „Ajamé“ als „Freie“[51] und die Charakterisierung des Verhältnisses als Vater-Tochter-Beziehung[52] erstaunlich relativierend. Eine Beziehung, die auf kolonialrassistischen Hierarchien beruht und bei der ein weißer adliger erwachsener Mann Minderjährige auf einem Sklavenmarkt im Osmanischen Reich käuflich erwerben kann, über ihr Leben entscheidet und sie als seine exotisierte Begleiter:innen auf Reisen nimmt, kann keine Beziehung auf Augenhöhe sein. Beschreibungen, die Pückler als „Frauenheld“ oder gar „Befreier“ inszenieren, wirken verharmlosend. Allerdings ist es schwierig, einen Zugang zu den Persönlichkeiten „Machbuba“ und „Ajamé“ jenseits viktimisierender oder heroisierender Erzählungen zu erhalten, da lediglich Fremdbeschreibungen über sie existieren.
1840 kehrt Pückler mit „Machbuba“ sowie einem weiteren versklavten, aus dem Südsudan stammenden Jungen namens „Aman Te-in“ (umbenannt in „Joladour“) nach Bad Muskau zurück. „Aman Te-in“ wurde von dort aus in die Dienste von Prinz Carl von Preußen, einem Freund Pücklers, nach Potsdam geschickt.[53] Wie er in einem Brief an von Hardenberg andeutet, hat er die junge „Ajamé“ im Anschluss an die Nilreise „verschenkt“, da diese aufgrund ihrer „zu delikaten Kondition“ das Klima in Europa nicht vertragen hätte.[54]
„Machbuba“ verstirbt nach nur sechs Wochen in Bad Muskau an den Folgen einer Tuberkulose.[55] Ihre sterblichen Überreste liegen fernab von ihrem Herkunftsort auf dem evangelischen Kirchfriedhof in Bad Muskau begraben.
Mit der Pückler- und Muskauerstraße wird Fürst von Pückler-Muskau geehrt. Tatsächlich wurde er über verschiedene historische Perioden hinweg (vom deutschen Imperialismus, dem NS-Regime bis in die Gegenwart) als bedeutsam für die deutsche Geschichte eingestuft.[56] Wie wir herausgearbeitet haben, war Pückler mit seinem Denken und Handeln in imperiale Formationen eingebunden. Dass Pückler auch liberale und aufklärerische Ideen vertrat, mag auf den ersten Blick widersprüchlich erscheinen. Aus einer postkolonialen und feministischen Perspektive erscheinen seine Beschreibungen und Taten im Rahmen der Konstruktion eines europäischen, männlichen, adligen und überlegenen Selbst, welches sich über die Beziehung zu einem sexualisierten und rassifizierten Anderen herstellen konnte. Zudem ist sein Bild über den „Orient“ eingebunden in koloniale Wissensarchive, die letztlich Praktiken der Unterdrückung und Entmenschlichung legitimieren. Die im kollektiven Gedächtnis der BRD wenig präsenten Lebensgeschichten von „Machbuba“ und „Joladour“ illustrieren dabei nicht nur die lange Geschichte und Präsenz Schwarzer Menschen auf dem Gebiet des heutigen Deutschlands. Sie verweisen ferner auf globalgeschichtliche Zusammenhänge der Mobilität von Subjekten, die der Sklaverei und dem Kolonialismus unterworfen waren, auf Prozesse der Hierarchisierung, Klassifizierung und (Un-)Sichtbarmachung.

Abb. 1: Hermann von Pückler-Muskau. Quelle: Rippl, Helmut: Der Parkschöpfer Pückler-Muskau, Weimar 1995, S. 217.

Abb. 2: Grab von Machbuba. Quelle: https://de.wikipedia.org/wiki/Datei:Muskau-Kirchhof-5.jpg

Abb. 3: Machbuba. Quelle: https://de.wikipedia.org/wiki/Machbuba#/media/Datei:Schloss_Branitz_Innen_21.jpg
Katharina König
Miriam Friz Trzeciak
ORT
PücklerstraßeHEUTE
Pückler-/MuskauerstraßeZitieren des Artikels
Katharina König Miriam Friz Trzeciak Eine Straße ehrt Hermann von Pückler-Muskau. In: Kolonialismus begegnen. Dezentrale Perspektiven auf die Berliner Stadtgeschichte. URL: https://kolonialismus-begegnen.de/geschichten/eine-strasse-ehrt-hermann-von-pueckler-muskau/ (03.03.2025).
Literatur & Quellen
[1] Zum Benennungsdatum der Pücklerstraße finden sich widersprüchliche Angaben. Luise-Berlin / Kauperts (2021) sowie das Stadtmuseum Berlin geben an, dass die Straße am 24.03.1849 benannt wurde.
[2] Vgl. Kauperts, „Straßenführer durch Berlin“, „Pücklerstrasse“. Online abrufbar unter: https://berlin.kauperts.de/Strassen/Puecklerstrasse-14195-Berlin [letzter Zugriff: 07.04.2021].
[3] Zu Alter, Herkunft und Name von „Machbuba“ (mahbuba, arab., die Geliebte) finden sich unterschiedliche Angaben sowie Schreibweisen. Wir folgen hier den Angaben, die Pückler in seinen Briefen an Lucie von Hardenberg während seiner Ägyptenreise (1837/38) macht. Es ist davon auszugehen, dass er in seinen Schilderungen nachträglich Erfahrungen mit verschiedenen versklavten Mädchen einbezieht, daher setzen wir den Namen der Person, die nur durch Fremdbeschreibungen existiert, in Anführungszeichen.
[4] Vgl. Bröhan, Nicole, Fürst Pückler. Eine Biografie, Berlin 2018, S. 127ff.; Volker-Saad, Kerstin, „Die Abessinierin im Gefolge Fürst Pücklers. Das Rätsel der Machbuba“, in: Tagesspiegel, 27.12.2017. Online abrufbar unter: https://www.tagesspiegel.de/wissen/die-abessinierin-im-gefolge-fuerst-puecklers-das-raetsel-der-machbuba/20793600.html [letzter Zugriff: 09.04.2021].
[5] Vgl. Bröhan, Fürst Pückler, S. 61f.; Klatt, Thomas, „‘Geliebter Pascha‘ – Fürst Pückler und die Frauen“, in: moz, 24.09.2013. Online abrufbar unter: https://www.moz.de/nachrichten/kultur/_geliebter-pascha_-fuerst-pueckler-und-die-frauen-49714118.html [letzter Zugriff: 09.04.2021].
[6] Müller, Bettina, „Die Parks des Fürsten Pückler Muskau: Dandy und Gärtner“, in: taz, 31.01.2021. Online abrufbar unter: https://taz.de/Die-Parks-des-Fuersten-Pueckler-Muskau/!5743983/ [letzter Zugriff: 09.04.2021]; Baumert, Bodo, „150. Pückler-Todestag Taugt Fürst Pückler als Symbolfigur für die Lausitz?“, in: LR Online, 31.01.2021. Online abrufbar unter: https://www.lr-online.de/lausitz/cottbus/150.-pueckler-todestag-taugt-fuerst-pueckler-als-symbolfigur-fuer-die-lausitz_-54703632.html [letzter Zugriff: 09.04.2021].
[7] Schwachenwald, Freya, „Art, Nature, Ghosts, and Ice Cream. Transcultural Assemblages of Prince Hermann von Pückler-Muskau (1785–1871) and Machbuba/Ajiamé/Bilillee“, in: The journal of transcultural studies 10(2) (2019), S. 78-120; Richter, Daniela, „Inside the Oriental Spectacle. Hermann von Pückler-Muskau’s Egyptian Travelogue“, in: Colloquia Germanica 46(3) (2013), S. 237; Fuhrmann, Malte, „Anatolia as a site of German colonial desire and national re-awakenings“, in: New Perspectives on Turkey 41 (2009), S. 117-150.
[8] Vgl. Bröhan, Fürst Pückler, S. 9.
[9] Von Pückler-Muskau, Hermann, Semilasso in Afrika, Böelschuby 1836.
[10] Von Pückler-Muskau, Hermann, Aus Mehemed Ali’s Reich, Berlin 2018 [1844].
[11] Von Pückler-Muskau, Hermann, Die Rückkehr, Böelschuby 1848.
[12] Vgl. Volker-Saad, Die Abessinierin im Gefolge Fürst Pücklers, o.A.
[13] Vgl. Stoler, Ann Laura / McGranahan, Carole, „Refiguring Imperial Terrains“, in: Stoler, Ann Laura / McGranahan, Carole / Perdue, Peter C., Imperial Formations, Santa Fe 2007; Schwachenwald, Art, Nature, Ghosts, and Ice Cream, S. 84.
[14] Jelaffke, Cordula, Fürst Pückler, Berlin 1993. S. 137.
[15] Vgl. Bröhan, Fürst Pückler, S. 108; Jelaffke, Cordula, Fürst Pückler, Berlin 1993. S. 137.
[16] Soukah, Zouheir, Der „Orient“ als kulturelle Selbsterfindung der Deutschen. Dissertationsschrift, 2016. Online abrufbar unter: https://docserv.uni-duesseldorf.de/servlets/DerivateServlet/Derivate-43645/zouheir_soukah_dissertation.pdf [letzter Zugriff: 06.04.2021].
[17] Vgl. Soukah, Der „Orient“ als kulturelle Selbsterfindung der Deutschen, S. 66.
[18] Said, Edward, Orientalism, New York 1978.
[19] Vgl. Soukah, Der „Orient“ als kulturelle Selbsterfindung der Deutschen, S. 87.
[20] Vgl. Bröhan, Fürst Pückler, S. 131.
[21] Vgl. Soukah, Der „Orient“ als kulturelle Selbsterfindung der Deutschen, S. 67ff.
[22] Von Pückler-Muskau, Hermann / Wiemken, Helmut (Hg.), Fürst Pücklers orientalische Reisen. Aus den abenteuerlichen Berichten der weltkundigen Fürsten Hermann von Pückler-Muskau, Hamburg 1963, S. 68.
[23] Vgl. Pückler, Fürst Pücklers orientalische Reisen.
[24] Vgl. Soukah, Der „Orient“ als kulturelle Selbsterfindung der Deutschen, S. 79-85.
[25] Vgl. Pückler, Fürst Pücklers orientalische Reisen, S. 11.
[26] Vgl. Soukah, Der „Orient“ als kulturelle Selbsterfindung der Deutschen, S. 76.
[27] Vgl. Said, Orientalism, S. 27.
[28] Vgl. Richter, Inside the Oriental Spectacle, S. 174.
[29] Vgl. Pückler, Fürst Pücklers orientalische Reisen, S. 200; siehe auch Richter, Inside the Oriental Spectacle, S. 174; Soukah, Der „Orient“ als kulturelle Selbsterfindung der Deutschen, S. 76; Schwachenwald, Art, Nature, Ghosts, and Ice Cream, S. 96.
[30] Vgl. Richter, Inside the Oriental Spectacle, S. 176.
[31] Polaschegg, Andrea, „Pücklers Orient“, in: Jacob, Ulf / Neuhäuser, Simone / Streidt, Gert, Fürst Pückler. Ein Leben in Bildern, Berlin-Brandenburg 2020, S. 180-237, hier S. 188.
[32] Vgl. Polaschegg, Pücklers Orient, S. 188.
[33] Zu den Orten der Sklavenmärkte finden sich widersprüchliche Angaben. Anders als Volker-Saad (Die Abessinierin im Gefolge Fürst Pückler, o. A.), schreiben Bröhan (Fürst Pückler. Eine Biografie, S. 127ff.) sowie Jelaffke (Fürst Pückler, S. 154f.; 175), dass Pückler die versklavten Menschen ausschließlich in Kairo „erwirbt“. Das Osmanische Reich war in den Handel mit versklavten Menschen im Mittelmeerraum involviert. In Ägypten war insbesondere der Handel mit sogenannten Mameluken, Militärsklaven zentralasiatischer oder osteuropäischer Herkunft, weit verbreitet. In der Militärhierarchie bekleideten diese nicht selten hohe militärische Positionen. Darauf bezugnehmend ließ Pückler auch „Machbuba“ die Kleidung eines Mameluken tragen (vgl. Schmitt, Machbuba, S. 32). Die Praktiken der Versklavung in verschiedenen Regionen des Osmanischen Reich wurden im Zuge der Kolonisierung durch europäische Staaten im 19. Jahrhundert abgeschafft.
[34] Assing-Grimelli, Ludmilla. Fürst Hermann von Pückler-Muskau (2004): Eine Biographie. [2. Bde: Bd. 1: Hamburg 1873. Hoffmann und Campe.; Bd. 2: Berlin 1874. Wedekind & Schwieger]. Hildesheim: Georg Olms Verlag. S. 120.
[35] Schmitt, Kathrin, „Machbuba – an Oromo Slave-Girl who won the heart of a German Prince“, in: The Oromo Comentary 4(2) (1994), S. 32–34, hier S. 33.
[36] Vgl. Assing-Grimelli, Fürst Hermann von Pückler-Muskau, S. 111.
[37] Vgl. Volker-Saad, Die Abessinierin im Gefolge Fürst Pücklers, o.A.
[38] Ebd.
[39] Vgl. ebd.
[40] Vgl. Assing-Grimelli, Fürst Hermann von Pückler-Muskau, S. 36.
[41] Vgl. Bröhan, Fürst Pückler, S. 147; Beder, René / Kohlschmidt, Arielle, Ich, Machbuba. Die Geliebte Pücklers erzählt, Cottbus 2006; Kleßmann, Eckart, Fürst Pückler und Machbuba, Berlin 1998; Probst, Ernst, Machbuba. Die Sklavin und der Fürst, München 2010.
[42]Vgl. Volker-Saad, Die Abessinierin im Gefolge Fürst Pücklers, o.A.
[43] Vgl. Assing-Grimelli, Fürst Hermann von Pückler-Muskau, S. 118.
[44] Vgl. ebd.
[45] Vgl. ebd., S. 118f.
[46] Insgesamt distanziert sich Pückler kritisch vom Osmanischen Reich, das er beispielhaft für Formen „orientalischer“ Tyrannei anführt (Pückler, Fürst Pücklers orientalische Reisen, S. 273; siehe auch Soukah, Der „Orient“ als kulturelle Selbsterfindung der Deutschen, S. 85). Wie Soukah (ebd., S. 81) feststellt, gebraucht Pückler in seiner Beschreibung der „Orientalen“ die Bezeichnungen „Türke“ und „Araber“ weitestgehend synonym und undifferenziert.
[47] Vgl. Assing-Grimelli, Fürst Hermann von Pückler-Muskau, S. 118f.
[48] Vgl. Richter, Inside the Oriental Spectacle, S. 182.
[49] Vgl. Assing-Grimelli, Fürst Hermann von Pückler-Muskau, S. 122.
[50] Ebd.
[51] Vgl. Volker-Saad, Die Abessinierin im Gefolge Fürst Pücklers, o. A.
[52] Vgl. Assing-Grimelli, Fürst Hermann von Pückler-Muskau, S. 122.
[53] Vgl. Text „Machbuba“, in: Ausstellung „Fürst Pückler. Ein Europäer in Branitz“, Cottbus 2021 (Stiftung Fürst – Pückler – Museum Schloss und Park Branitz).
[54] Vgl. Assing-Grimelli, Fürst Hermann von Pückler-Muskau, S. 121.
[55] Vgl. Volker-Saad, Die Abessinierin im Gefolge Fürst Pücklers, o. A.
[56] Vgl. Schwachenwald, Art, Nature, Ghosts, and Ice Cream, S. 84.
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