Neue Photographische Gesellschaft

Von 1897 bis 1921 befindet sich in der Siemensstraße das Fabrikgelände der Neuen Photographischen Gesellschaft (NPG). Das Unternehmen, das 1910 rund 1 200 Mitarbeiter beschäftigt, gehört in diesen Jahren zu den bekanntesten und größten Produzenten von Fotografien, Stereofotos und Ansichtskarten. Beliebte Motive sind neben Fotos aus den Kolonien Kaiserbilder und Flottenserien.

Mit der Serienproduktion von kolonialen Motiven trägt die NPG zur Verbreitung kolonialen Wissens bei. Vor allem die Bildpostkarten, die um 1900 zum Massenmedium werden, führen zu einer Popularisierung der deutschen Kolonialherrschaft. Auch im „Kaiserpanorama“, das in vielen deutschen Städten gezeigt wird, sind Bildserien der NPG zu sehen, so etwa eine Serie von 64 Stereofotos, die auf der Marine-Expedition nach Ostasien und zu den Pazifikinseln 1874 bis 1877 aufgenommen wurde.

provided by Fachbereich Kultur Steglitz-Zehlendorf

Dr. Christiana Brennecke

ORT

Siemensstraße

HEUTE

Spindelmühler Weg 5, 12205 Berlin

Zitieren des Artikels

Dr. Christiana Brennecke: Neue Photographische Gesellschaft. In: Kolonialismus begegnen. Dezentrale Perspektiven auf die Berliner Stadtgeschichte. URL: https://kolonialismus-begegnen.de/geschichten/neue-photographische-gesellschaft/ (08.06.2023).

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